Nach dem Vortrag entspann sich eine lebhafte Diskussion. Die Teilnehmer stellten fest, daß in der Publikation (Das konvivialistische Manifest. Für eine neue Kunst des Zusammenlebens, hrsg. von Frank Adloff
und Claus Leggewie, übersetzt aus dem Französischen von Eva Moldenhauer, Bielefeld, 2014) kaum Lösungsansätze für eine neue Kunst des Zusammenlebens der Menschen auf dieser Welt vorgebracht werden.
Da es sich um eine öffentliche Erklärung handelt, ist das auch nicht zu erwarten. Die Gästeabendrunde brachte eigene Gedanken zum Ausdruck, die jeder Einzelne in seinem Alltagsleben, unter Abwägung
der heutigen Möglichkeiten, im Sinne einer praktikablen Postwachstumsökonomie leisten kann und muß. Nur die Einschränkung eigener Bedürfnisse führt zu ausgeglichenem Wohlstand aller. Einig war man sich
über die bereits seit der Mitte des 20. Jahrhunderts geforderte Norwendigkeit eines moralischen, politischen, ökologischen und ökonomischen Umdenkens. Konvivialismus muß so bald wie möglich zum
Bedürfnis einer Weltgemeinschaft werden. Für diese Weltzivilgesellschaft stehen Gerechtigkeit, Umweltschutz, ehrenamtliches Pflichtbewußtsein und Toleranz im Mittelpunkt.
Sapere aude!