Am Anfang des Vortrags standen Ausführungen zu einem ethischen Wertekonzept,
das Handeln als moralischen Auftrag beinhaltet.
Es lässt sich durch universale Wertmaßstäbe beurteilen. Die Kernfragen, was ist moralischer Fortschritt ist und was von uns in diesem Zusammenhang in Krisenzeiten verlangt wird, bildeten im
Folgenden den Mittelpunkt des Vortrags.
Die sich anschließende lebhafte Diskussion setzte sich vor allem mit
Begriffen wie universale Werte, Nationalstaaten, Globalisierung, ethische Bildung,
humane Marktwirtschaft, neues Wohlstandsverständnis und die weltweite, aktuelle
Krisensituation, verursacht durch politisches Machtstreben, Pandemien und Kriege auseinander.
Auf die ethischen Wertvorstellungen der Freimaurerei wurde Bezug genommen.
Sie bilden für den Freimaurer die Grundlage seiner Lebensführung in Frieden und
Freiheit, mit dem Ziel, sich selbst und die Welt zu verbessern.
Die vom Vortragenden vorgelegte Publikation des Philosophen Markus Gabriel
(“Moralischer Fortschritt in dunklen Zeiten. Universale Werte für das 21.Jahrhundert,
Bonn 2020″) beeinflusste die Diskussion.
Kritisch hinterfragten die Teilnehmer seine These, dass die Menschheit zu moralischem Fortschritt fähig sei.
In der heutigen Realität, mit ihrer nicht homogenen, globalen Gesellschaft mit ihren vielfältigen moralischen Ansprüchen, trifft das nur bedingt zu.
Allgemeine Zustimmung und Berechtigung in jetzigen Krisenzeiten fand jedoch die vom Autor (Markus Gabriel)
geforderte Anerkennung von universalen Grundwerten im Rahmen einer neuen
Aufklärung mit einem neuen moralischen Realismus.
Gerade für Freimaurer ein erstrebenswerter Zielpunkt in der heutigen Zeit.
Sapere aude!
