Der Vortrag behandelte zuerst einmal die Herkunft des Satzes. Aus der Antike vom Orakel von Delphi spielte dann weithin die Erkenntnislehre eine große Rolle in den sich entwickelnden Philosophien. Selbsterkennen ist Weiterhin das Werkzeug bei vielen Philosophen der Zeiten. Stoische Tradition, Platonismus und die sich später entwickelnde Theologie hatten die Selbsterkenntnis als Schlüssel zur Weiterentwicklung des Menschen erkannt und benutzt.
Mit Kant und später mit den Bemühungen der Konstruktivisten wurde dann deutlich, dass Philosophie letztlich nichts anderes als Selbsterkenntnis sein kann. Welches als Basis zum Selbstbewusstsein, bezogen auf einen Wertehorizont der erkennenden Person zum Selbstbewusstsein führt.
Selbstkritik ist zwar ursprünglich ein Begriff aus der sowjetischen Propagandasprache, ist aber dann auf Basis der Hegelschen Dialektik zum philosophischen Prinzip erhoben worden.
Kluge Sätze von klugen Leuten wie Sokrates, Kafka, Willemsen, Stralecky zeigten wie „Erkenne Dich selbst!“ als die Wiege unserer heutigen Weisheit gelten kann und wie Selbstbewusstsein und Selbstkritik als lebenslange Charakterbildung und Herausforderung im freimaurerisch/philosophisch gelebten Alltag umgesetzt werden muss.
sapere aude!