Im Mittelpunkt des Gästeabend stand die “Nikomachische Ethik” von Aristoteles, 5. Buch (1-15) und 8. Buch (9). Der antike Philosoph findet Antworten auf die von ihm gestellte Frage nach Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit in
seiner Zeit, zeigt die damit verbundenen Handlungen für den politisch tätigen Menschen und Bürger auf und versucht die Mitte zu finden zwischen Gerechtigkeit und Recht.
Gerechtigkeit umfaßt nach antikem Vorbild alle Tugend, sie ist die Anwendung der vollkommenen Tugend. Der Aristotelische Realismus unterscheidet mehrere Arten von Gerechtigkeit, zum Beispiel die gesetzliche, partikulare, ausgleichende bzw. richterliche Gerechtigkeit.
Im 8. Buch (9) beschreibt Aristoteles die unterschiedliche Gleichheit in der Gerechtigkeit und Freundschaft.
Mit unseren Gästen diskutierten wir Logenbrüder unsere Vorstellungen über Demokratie und Gerechtigkeit in der heutigen Gesellschaft.
Literatur:
– Aristoteles: Die Nikomachische Ethik. Übersetzt von Olof Gigon, neu herausgegeben von Rainer Nickel, Düsseldorf/Zürich 2005 (= Bibliothek der Alten Welt. Die Klassiker der Antike)
sapere aude!